Verschiedene Personen in Russland, die sich infolge der feindlichen Übernahme der Bank of Moscow über ihre Zukunft Sorgen machen, haben sich in Briefen an die Website von Andrej Borodin gewandt.
Auf dieser Seite finden Sie einige Beispiele dieser Briefe.
Wir haben die Namen gegebenenfalls gelöscht, um so die Identität der Personen zu schützen.
Folgenden Brief erhielten wir von einer Person, die für Segeschskij CBK, ein Unternehmen der Holdinggesellschaft Investlesprom, arbeitet.
Sehr geehrter Herr Borodin,
ich habe zwar nur wenig Hoffnung, dass Sie meinen Brief tatsächlich lesen werden, aber ich schreibe Ihnen dennoch:
Ich bin ein Auftragnehmer des Unternehmens ‚Segeschskij CBK‘, das Forstmaterial bereitstellt. Ich habe diese Tätigkeit zwar erst vor kurzem aufgenommen, habe mich jedoch bereits als vertrauenswürdiger Partner positioniert, auf den sich jeder verlassen kann. Ich arbeite jedoch die ganze Zeit kostenlos und bin vom Unternehmen bisher noch nicht bezahlt worden. Meine eigenen Investitionsmöglichkeiten nehmen ab. Ich verstehe, dass Ihnen der Betrag von 5 bis 6 Millionen Rubel nicht sehr hoch erscheinen mag. Allerdings ist dies für mich in meiner anfänglichen Entwicklungszeit leider die Obergrenze. Würden Sie mir bitte freundlicherweise sagen, ob es angesichts der derzeitigen Missverständnisse zwischen der Bank of Moscow und der VTB in Zukunft erforderlich ist, etwas zu unternehmen? Oder wird das Unternehmen allmählich zugrunde gehen wie alles andere Gute in Russland?
Ich bin Ihnen für eine aufrichtige Antwort wirklich sehr dankbar!
Mit freundlichen Grüßen
[Name der Redaktion bekannt]
Andrej Borodins Antwort:
Ich bedauere die Situation sehr, die Sie in Ihrem Brief geschildert haben. Allerdings überrascht sie mich nicht.
Anfang des Monats habe ich mich in einem offenen Brief an den Vorsitzenden der VTB gewendet, in dem ich meine Besorgnis über die negativen sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen äußerte, die sich aus der Entscheidung der VTB ergeben, die Verhandlungen über den Erwerb russischer Vermögenswerte zu beenden, die mit Hilfe von Finanzierungen durch die Bank of Moscow initiiert wurden. In diesem Brief bat ich die VTB zudem inständig, den Verhandlungsprozess wieder aufzunehmen. Die Lage von Unternehmen wie zum Beispiel die Situation des Werks Segeschskij sind in diesem Zusammenhang besonders besorgniserregend, da sie nahezu die gesamte erwerbstätige Bevölkerung von Segescha beschäftigen. Leider ist mein Brief an Andrej Kostin bisher ignoriert worden.
Ich würde dieser Person und vielen anderen Menschen, die sich in ähnlichen Situationen befinden, gerne meine Hilfe anbieten, aber ich fürchte, dass mir die VTB nicht zuhören und meine Anträge im Zusammenarbeit mit der Rettung von Vermögenswerten wie dem Unternehmen Segeschskij CBK auch weiterhin ignorieren wird. Für mich persönlich ist es äußert frustrierend, dass ich nicht in der Lage bin, in dieser Situation, die durch das verantwortungslose Verhalten der VTB verursacht wurde, weiterzuhelfen.
Wir haben noch einen weiteren Brief (derzeit nur in russischer Sprache verfügbar) erhalten, der hier als PDF-Version nachgelesen werden kann.